Das Weltfußballtheater in den Medien
Zu unserem Flüchtlingsprojekt gibt es auch noch einen Artikel in den Nürnberger Nachrichten.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen:
Sport trifft Theater
Zu unserem Flüchtlingsprojekt gibt es auch noch einen Artikel in den Nürnberger Nachrichten.
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Sport trifft Theater
Diese Woche finden verschiedene Tagungen statt. In Gelsenkirchen steht im Rahmen der BAG- Jahrestagung der kollegiale Austausch im Mittelpunkt. In Auschwitz werden die Möglichkeiten einer Gedenkstättenfahrt ausgelotet.
Daher sind wir bis einschließlich 28. März im Büro nicht zu erreichen. E-Mails werden auch erst danach wieder beantwortet.
Euer Team vom Fanprojekt Nürnberg
Im deutschen Fußball gibt es viele soziale Projekte und gemeinnützige Stiftungen. Für Clubs und Spieler scheint es mittlerweile zum guten Ton zu gehören, sich sozial zu engagieren und gegen Diskriminierung stark zu machen. Doch wie ernst gemeint und langfristig ist dieses Engagement? Handelt es sich um wirksame Maßnahmen oder um reine Imagepflege?
Diesen Fragen geht der Journalist Ronny Blaschke in seinem im Herbst 2016 erscheinenden Buch „Gesellschaftsspielchen“ nach. Im Rahmen des 7. Runden Tischs von Lernort Stadion am Mittwoch, 13. April 2016 gewährt er einen ersten Einblick in seine Recherchen und diskutiert in einer Podiumsrunde kritisch mit CSR-Experten, VertreterInnen aus dem Profi-Fußball, NGOs und der Politik.
Lernort Stadion e.V. in Kooperation mit dem „Kopfball“ Lernzentrum Nürnberg und der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur lädt Sie herzlich ein. Das wachsende Netzwerk der Fußball-Lernzentren, die den besonderen Lernort Stadion für Bildungsangebote nutzen, stellt vor Ort Praxisbeispiele für wirksame Bildungsansätze im Sport vor.
Podiumsdiskussion und anschließender Empfang. Eintritt frei. Um eine Anmeldung wird gebeten:
Email: info@fussball-kultur.org
Zum Hintergrund:
Jugendliche über die Faszination Fußball an politische Bildungsthemen und gesellschaftliche Fragestellungen heranzuführen, ist seit 2009 Ziel des Projekts Lernort Stadion, gefördert von der Robert Bosch Stiftung und der Bundesliga-Stiftung. Die Aktion Mensch fördert das Projekt seit 2014 inhaltlich und finanziell. An mittlerweile zwölf Standorten unterstützen Vereine von der dritten bis zur ersten Bundesliga die politischen Bildungsangebote der Lernzentren. Rund 6.000 Jugendliche werden pro Jahr mit diesem Angebot erreicht.
Um diese einzigartige Verbindung zwischen Fußball und politischer Bildung nachhaltig in der Sport- und Bildungslandschaft zu verankern und die Erfolgsgeschichte fortzuschreiben, hat sich mit Unterstützung der Förderer im Oktober 2014 der Lernort Stadion e.V. gegründet. Lesen Sie mehr unter www.lernort-stadion.de.
Alle nötigen Daten noch einmal auf einem Blick:
13. April 2016
Cafe Eckstein
Burgstraße 1-3
90403 Nürnberg
Uhrzeit: 17:00 Uhr
Nach unserem Umzug in neue Räumlichkeiten schaute uns ClubTV über die Schulter und begleitete uns auch im Rahmen des Heimspiels gegen Lautern.
Den gesamten Bericht könnt ihr Euch unter folgendem Link anschauen:
http://www.fcn.de/club-tv/club-tv/artikel/das-fanprojekt-nuernberg/
Rund 100 Fußballfan-Dachorganisationen aus 18 Ländern fordern die UEFA auf, ihre Disziplinarpolitik in Bezug auf Rassismus zu überdenken.
Mit dem Startschuss für die nächste Runde der europäischen Klubwettbewerbsspiele der Champions League sollte Dynamo Kiew sein Heimspiel gegen Manchester City eigentlich vor leeren Rängen austragen. Für die Fans aus Manchester wäre dies das zweite Jahr in Folge, in dem Sie vor verschlossenen Toren stehen. Nun hat die UEFA ihre Entscheidung jedoch überraschend geändert und den Fans den Spielbesuch gestattet.
Rund 100 nationale Dachverbände der Fußballfans, Nationalmannschafts-Fanorganisationen und Club-basierte Fan-Gruppen aus 18 Ländern in ganz Europa, die 100.000 Fußball-Fans repräsentieren, haben gemeinsam einen offenen Brief an die Mitglieder des Exekutivkomitees der UEFA veröffentlicht. Obwohl sie den Sinneswandel der UEFA in diesem Fall als einen Schritt in die richtige Richtung begrüßen, zeigt sich hier doch das Problem mit der Handhabung der UEFA-Sanktionen durch Kollektivstrafen im Falle rassistischen Fanverhaltens. Deshalb fordern die Anhänger eine gründliche Überprüfung der UEFA-Politik der kollektiven Strafen für rassistisches Verhalten und insbesondere die sofortige Abschaffung der Regelungen, die einen Ausschluss unschuldiger Auswärtsfans bedeutet.
Gemeinsam mit allen Unterzeichnern,
unterstützt der Vorstand von Football Supporters Europe (FSE) uneingeschränkt diese Initiative. Nachfolgend finden Sie den offenen Brief und die Liste der Unterzeichner:
„Sehr geehrte Mitglieder des UEFA-Exekutivkomitees,
aus ganz Europa richten wir uns an Sie, um unsere große Besorgnis auszudrücken. Wir rufen Sie als UEFA hiermit auf, ihre Disziplinarpolitik bei rassistischem oder anderweitig diskriminierendem Verhalten von Fußballfans zu überdenken.
Betont werden muss vorab, dass die Unterzeichner dieses offenen Briefes ausdrücklich die „Null-Toleranz-Politik“ der UEFA in Bezug auf Rassismus begrüßen. Die unterzeichnenden Fangruppen und die UEFA sind geeint in der Überzeugung, dass gegenseitiger Respekt ein integraler Bestandteil der Kernwerte in unserem Sport darstellt. Und das sollte für alle Akteure auf und neben dem Spielfeld gelten.
Die Bestrafung einer überwältigenden Mehrheit der Fußballfans wegen verabscheuungswürdiger Handlungen einer Minderheit durch Standardsanktionen wie „Spiele hinter verschlossenen Türen“ für Vorfälle rassistisch motivierten Verhaltens von Fans veranschaulichen jedoch ein großes Maß an Respektlosigkeit gegenüber allen Fußballfans, die durch solch drastische Maßnahmen unschuldig betroffen werden.
Besonders die Auswärtsfans, die nichts falsch gemacht haben und alle ihre Reisen gebucht haben, sind diejenigen, die den höchsten Preis zahlen, wenn von der UEFA eine Sanktion gegen einen anderen Verein für das Verhalten einer anderen Fangruppe gegenüber allen verhängt wird.
Die Sanktionierung von respektlosem und inakzeptablem Verhalten einer in der Regel kleinen Gruppe durch Respektlosigkeit gegenüber der gesamten Zuschauerschaft gefährdet die Glaubwürdigkeit der UEFA in ihrem Engagement gegen Rassismus. Die größte und umfangreichste Gruppe potenzieller Verbündeter der UEFA im Kampf gegen Diskriminierung im Fußball, die Fußballfans als die so oft zitierte „Seele des Fußballs“, werden abgewertet und darauf reduziert, einzig die Ursache eines Problems zu sein.
Vor diesem Hintergrund bitten wir Sie, die entsprechenden Vorschriften zu ändern – hin zu einem System, das glaubwürdig und nachhaltig hilft, Diskriminierung unter Wahrung der Interessen der Fans als wichtige Beteiligte zu minimieren. Wir sollten alle konstruktives Fanverhalten im Fußball fördern – und nicht das positive Engagement der Fans schwächen während die Entwicklung von destruktivem Verhalten, das durch das aktuelle System ausgelöst und durch offizielle Vorfallzahlen unterstrichen wird, noch unterstützen.
Auf dem Europäischen Fußball-Fan-Kongress von Football Supporters Europe (FSE) 2015 in Belfast, zeigten Fußballfans mit vielen konkreten Beispielen, dass das derzeitige System der kollektiven Sanktionen nicht nur zur Bestrafung vor allem unschuldiger Fans führt. Das gewünschte Ziel der nachhaltigen Bekämpfung von Rassismus und die Clubs zu nachhaltigerem Handeln, idealerweise mit Unterstützung ihrer Fans, zu zwingen, wird NICHT ERREICHT .
Besonders jene „üblichen Verdächtigen“ unter den Clubs, für die die Regelungen in erster Linie verschärft wurden, haben drei Hauptreaktionsformen entwickelt:
1. Sie beschuldigen den Boten (der den Vorfall meldende Anti-Rassismus-Beobachter oder bereits aktiv im Stadion gegen Rassismus engagierte Fangruppen) oder die UEFA, und initiieren eine öffentliche Hexenjagd gegen ihn, während sie das eigentliche Problem nicht akzeptieren.
—> Das bestärkt rassistische Täter, die sich nur zu gerne der Hexenjagd anschließen.
2. Viele Vereine haben versucht, geheime Abkommen mit dem jeweiligen (rassistischen) Teil ihrer Fanszene zu treffen. Auf europäischer Ebene werden „die Füße stillgehalten“, während die Vereine die Privilegien in den Liga-Wettbewerben für die Täter erhöhen.
—> Das stärkt die rassistischen Täter und bringt sie näher an den Verein, während andere Fans weiter marginalisiert werden.
3. Vereine siedelten die Fans in andere Teile des Stadions um, ordneten einige Alibi-Aktivitäten gegen Rassismus an, aber priesen diese in der Öffentlichkeit als von der Fanszene initiiert.
—> Währenddessen sind die Rassisten immer noch innerhalb des Stadions und agieren weiter mit rassistischen Handlungen, lediglich in einem anderen Stadionbereich.
—> Nicht-rassistische / antirassistische Fans fühlen sich nicht sicher oder ermutigt, eigene Aktivitäten zu initiieren.
Was eben nicht passiert ist, sind glaubwürdige und langfristige Aktionspläne gegen Rassismus, die von den Vereinen implementiert wurden. Das würde allerdings die Mehrheit der Nicht-Rassisten und den fortschrittlichen Teil der Fanszene darin bestärken, dass sie nicht abgelehnt werden, sondern sogar dazu führen, dass sie nur zu gern die Unterstützung im Kampf gegen Diskriminierung aufnehmen würden. Stattdessen werden sie jedoch immer wieder gemeinsam mit den rassistischen Tätern bestraft, während der mögliche Fall, dass sie vielleicht sogar Opfer dieser waren, ignoriert wird und sie weiter auch von diesen Leuten eingeschüchtert werden.
Als Folge haben viele Fußballfanorganisationen die Kampagne „Respect Fans!“ ins Leben gerufen, die von zahlreichen Fan-Gruppen aus verschieden, in europäischen Wettbewerben spielenden Vereinen unterstützt wird. Aktuell unterstützen nicht-rassistische / antirassistische Fangruppen von etwa 20 Clubs aus sieben europäischen Ländern die Initiative. Die europäische Fußballfan-Dachorganisation Football Supporters Europe (FSE), offiziell von der UEFA als Gesprächspartner für Fanthematiken anerkannt, hat bereits mehrere Gespräche mit Vertretern der UEFA geführt und Alternativen oder ergänzende Elemente zum derzeitigen System unterbreitet. Diese basieren auf der Grundlage von Best-Practice-Beispielen und wissenschaftlichen Erkenntnissen aus ganz Europa.
Bisher war die UEFA nicht bereit, den vorgenannten Argumenten zuzuhören und stimmte lediglich zu, im Sinne der Gleichberechtigung auch Sponsoren und deren Gästen den Besuch der Geisterspiele zu verweigern, … allerdings erst nach mehreren Jahren und nachdem die entsprechenden Verträge verlängert wurden.
Wir sind der Auffassung, dass die soziale Verantwortung des Fußballs, mehr noch, die der Führungsgremien des Fußballs in diesem wichtigen Bereich weit über den Versuch hinaus gehen müsste, künstlich akzeptable oder oberflächliche Bilder für TV und die breite Öffentlichkeit zu produzieren, sondern einen nachhaltigen Beitrag zur ernsthaften Beseitigung des Problems von Diskriminierung im Fußball direkt auf Clubebene zu fördern.
Unsere Erfahrungen aus verschiedenen Ländern veranschaulichen in der Praxis, dass eine nachhaltige Verbesserung des Fanverhaltens nur in enger Zusammenarbeit mit den Fans erreicht werden kann. Das derzeitige System wurde entwickelt, um im Kampf gegen Rassismus anzutreten. Es wird jedoch mehr und mehr als ein Kampf gegen alle Fußballfans gesehen.
Die Unterzeichner dieses Briefes sind Gruppen und nationale Fan-Dachorganisationen, die die Ablehnung von Rassismus und Diskriminierung teilen und die UEFA in diesem Sinne einladen wollen, die Bekämpfung von Diskriminierung und anderen Formen inakzeptablen Verhaltens aufzunehmen. Wir appellieren an die UEFA, ihre Politik der Kollektivbestrafung zu überprüfen, insbesondere unverzüglich die schreiende Ungerechtigkeit der Ausgrenzung von Auswärts-Fans zu beenden, die nichts mit dem Vorfall zu tun hatten.
Als nächster Schritt sollten in enger Abstimmung mit den Fans wirksame Strategien entwickelt werden, die Rassismus nicht nur aus Bildern oder TV-Aufnahmen aus den Stadien bei europäischen Spielen verbannen, sondern auch einen positiven Wandel in den Köpfen der Menschen bewirken können.
Wir freuen uns, von Ihnen zu hören
Die Mitglieder des Komitees von Football Supporters Europe (FSE)
Die Respect-Fans! Campaigning Gruppen“
NATIONALE UND REGIONALE FAN-DACHORGANISATIONEN:
Fußballfans gegen Homophobie Österreich (Österreich), Belgian Supporters vzw (Belgien), INSIDE (National association of disabled supporters) (Belgien), Danske Fodbold Fanklubber (Dänemark), Football Supporters Federation (FSF) (England & Wales), Association Nationale des Supporters (Frankreich), ProFans (Deutschland), Queer Football Fanclubs Germany (Deutschland), Bündnis Aktiver Fußballfans (BAFF) (Deutschland), Fußballfans gegen Homophobie / Football Fans Against Homophobia (Deutschland), Unsere Kurve (Deutschland), BBAG – Bundesbehindertenfanarbeitsgemeinschaft (Deutschland), Queer Football Fanclubs Nederlands (Niederlande), Norsk Supporterallianse (NSA) (Norwegen), FASFE (Spanien), Svenska Fotbollssupporterunionen (SFSU) (Schweden), Queer Football Fanclubs Switzerland (Schweiz), Taraftar Hakları Dayanışma Derneği (TarafDer) (Türkei), Taraftar Hakları Derneği (THD) (Türkei), Tribúny sú naše (Slowakei)
Quelle: http://www.fanseurope.org/de/?option=com_content&view=article&id=1269:100-000s-of-supporters-from-across-europe-address-uefa-in-open-letter-ger&catid=113:news&Itemid=793&lang=de-DE
Der runde Tisch der Lernzentren inklusive unseres Kopfball Lernzentrums trifft sich am 13. und 14. April in Nürnberg. Das Treffen läuft unter dem Titel „Fußball und soziale Projekte – ernst gemeintes Engagement oder reine Imagepflege?“. Neben einem internen Teil wird es auch wie immer einen öffentlichen Teil geben. Sobald weitere Informationen vorhanden sind, werden wir diese über die bekannten Kanäle verbreiten.